Christoph Freimann: Brocken, 2001, Stahl/Zink/Lack, 80 x 110 x 95 cmChristoph Freimann




Ausstellungsinformation 2003



"RAL 3000", Skulpturen und Wandobjekte
12.09.2003 - 30.11.2003




Der Bildhauer Christoph Freimann, Jahrgang 1940, geht mit seinen Plastiken einen starken architektonischen Bezug im Außen- und Innenraum ein.

Seinen 12-teiligen Boden-Skulpturen stellt er Wandarbeiten mit gleicher Anzahl an Elementen gegenüber, die als Relief raumbestimmenden Charakter erhalten.

Formal stehen Freimanns Arbeiten in der Tradition der konkreten, konstruktiven Kunst, die von nachprüfbaren, zuvor festgelegten Definitionen ausgeht. In seinen frühen Arbeiten der siebziger Jahre setzt er strenge Körperformen wie Quader und Kuben, oft in kontrastierendem Schwarz-Weiß gehalten, zueinander in Beziehung. In Ableitung von den Kanten des Würfelgerüstes entwickelte er seit 1979 die strenge systematische Ordnung von 12 Winkelprofilen, die eine dynamische Zuordnung und Bündelung im Raum erhalten. Gleichzeitig taucht 1979 die Farbe Rot (RAL 3000) mit ihrem unübersehbaren Signalcharakter an der Oberfläche der Plastiken auf und ist zu seinem "Markenzeichen" geworden. Die rot lackierte Oberfläche entmaterialisiert den darunter verborgenen Stahl und gibt der Raumplastik eine unverwechselbare Dynamik.

Christoph Freimann beschränkt sich in der Wahl seines Konstruktionsmaterials auf industriell gefertigte Winkelstahlelemente. Durch die Kombination unterschiedlicher Längen und Stärken der Einzelelemente erzeugt er seinen künstlerischen Ausdruck.

Der Künstler hat in den letzten Jahren erfolgreich Großprojekte mit namhaften Architekturbüros abgewickelt. In Kooperation mit Richard Meier (USA) entstand 1993 vor dem Forschungszentrum der DaimlerChrysler AG in Ulm eine Großplastik. 1995 wurde vor dem Regierungspräsidium Stuttgart in Kooperation mit Helmut Jahn (USA) eine weitere Großplastik im Innenhof des Verwaltungsgebäudes errichtet. Seine Großplastiken stehen in Deutschland vor Industriebauten (AEG-Regensburg), Behördenzentren (Stuttgart, Böblingen) und Museen (Kaiserslautern, Pfalzgalerie).

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